Die Studie im Überblick:

Die Studie wurde in der ANS-Ambulanz des Universitätsklinikums Aachen durchgeführt. Dreißig PoTS-Patienten nahmen an jeweils zwei 10-minütigen Kipptischtests teil – eine Runde ohne Intervention und eine mit tiefer Bauchatmung (6 Atemzüge pro Minute). Kardiovaskuläre Parameter wurden gemessen und Symptome über spez. Fragebogen erfasst.

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Ergebnisse:

Während der Kipptischtests mit tiefer Bauchatmung war der Anstieg der Herzfrequenz deutlich geringer: Die mittlere Herzfrequenz sank um 7,35 und die maximale um 6,27 Schläge pro Minute. Damit wurde der Herzfrequenzanstieg signifikant reduziert. Zudem verbesserten sich die Symptome der PoTS-Patienten.

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Schlussfolgerungen:

Die Ergebnisse zeigen, dass langsame, tiefe Bauchatmung eine einfache, sichere und kostenfreie Methode zur Linderung der Tachykardie und von PoTS-Symptomen sein kann. Für PoTS-Patienten, die oft mit unzureichenden Behandlungsmöglichkeiten konfrontiert sind, bietet diese Atemtechnik eine ergänzende Therapie zur Standardbehandlung. Die Anwendung ist kostenlos, sicher und unkompliziert und kann leicht in den Alltag integriert werden.

 

Hintergrund:

Ein wichtiger Mechanismus hinter der tiefen Bauchatmung ist die Aktivierung des Parasympathikus durch Stimulation des Vagusnervs. Der Parasympathikus ist ein Teil des autonomen Nervensystems, verbunden mit Entspannung und Regeneration. Seine Aktivierung führt zu einer Reduktion der Herzfrequenz und einer Verbesserung der kardiovaskulären Stabilität. Außerdem hilft die tiefe Bauchatmung, Hyperventilation zu vermeiden. Hyperventilation kann PoTS-Patienten betreffen und führt zu einer weiteren Verschlechterung der Symptome. Durch die gezielte Atemtechnik wird die Atemfrequenz verlangsamt und die Atmung vertieft, was das Risiko einer Hyperventilation mindert.