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Antrag im Thüringer Landtag

Öffentliche Anhörung von Sachverständigen im Gesundheitsausschuss des Thüringer Landtags zum Thema #MECFS:

 

Am 9.3.2023 um 10:00 Uhr findet im Thüringer Landtag eine wichtige öffentliche Anhörung von Sachverständigen zum Thema Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (#MECFS) statt. Experten aus verschiedenen Bereichen werden ihre Erkenntnisse und Erfahrungen teilen und ihre Empfehlungen zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit #MECFS vorstellen. Wir hoffen, dass diese Anhörung dazu beitragen wird, dass die Krankheit besser verstanden und behandelt wird.

 

Die Patientenseite wird vertreten vom POTS und andere Dysautonomien e.V., vertreten durch unsere Vorstandsvorsitzende Elena de Moya Rubio, dem Fatigatio e.V., der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS e.V., der Lost Voices Stiftung und SIGNforMECFS.

Als medizinische Experten sind Prof. Scheibenbogen, Dr. Hohberger, Dr. Prusty und Prof. Stallmach geladen.

Sei dabei und verfolge die Diskussion ab 10:00 Uhr live 

GEPLANTES PROGRAMM
10:00 bis 10:20  - Herr Prof. Dr. Andreas Stallmach; Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin IV
10:20 bis 10:40  - Kassenärztliche Vereinigung Thüringen, Weimar
10:40 bis 11:00  - Deutsche Gesellschaft ME/CFS, Hamburg
11:00 bis 11:20  - Bundesverband ME/CFS – Fatigation e.V., Berlin
11:20 bis 11:40  - POTS und andere Dysautonomien e.V., Bochum
11:40 bis 12:00  - Lost Voices Stiftung, Hannover
12:00 bis 12:20  - Herr Dr. med. Daniel Vilser, AMEOS Klinikum St. Elisabeth, Neuburg an der Donau
12:20 bis 12:40  - Frau Dr. med. Dr. rer. biol. hum Bettina Hohberger, Uniklinikum Erlangen
12:40 bis 13:00  - Frau Prof. Dr. med. Carmen Scheibenbogen,  Charité Campus Virchow-Klinikum 

Zusammenfassung

„Das stille Leiden an ME/CFS beenden - Forschung, Versorgung und Aufklärung stärken"

Bochum, 16. Februar 2022. Die Parlamentarische Gruppe der FDP im Landtag Thüringen hat am 7. Februar 2022 einen Antrag zur besseren Versorgung, Erforschung und Aufklärung für ME/CFS eingereicht. Unter dem Titel „Das stille Leiden an ME/CFS beenden: Forschung, Versorgung und Aufklärung stärken“ werden eine Reihe konkreter Maßnahmen gefordert. Da Menschen mit ME/CFS oft an POTS oder andere Dysautonomien leiden, konnten wir, neben anderen Patientenorganisationen, inhaltlich mitwirken.

Dieses Konzept wurde in der Anhörung zur Petition #SIGNforMECFS im Petitionsausschuss des Bundestags vom 14. Februar als mögliche „Blaupause“ für eine deutschlandweite Versorgung bezeichnet. Stichpunkte konkreter Forderungen aus dem Antrag sind:

 

Verbreitung von fachlichem Wissen und allgemeine Aufklärung zu ME/CFS im medizinischen Bereich
  • systematische Fort- und Weiterbildung von Ärztinnen und Ärzten sowie des pflegerischen Personals 

  • Aufnahme des Krankheitsbildes ME/CFS in den Nationalen Kompetenzbasierten Lernzielkatolog

  • niedrigschwellige landesweite Aufklärungs- und Sensibilisierungskampagne über das Krankheitsbild ME/CFS und die Situation der Betroffenen

  • Etablierung einer Thüringer Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen mit ME/CFS und postinfektiöser Folgeerkrankungen 

Forschung zu Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von ME/CFS
  • Errichtung eines Mitteldeutschen Forschungszentrums mit einer zusätzliche Junior-W2-Professur zur Erforschung von Long-COVID und ME/CFS und ähnlicher postinfektiöser Erkrankungen am Universitätsklinikum Jena 

  • Ausweitung der für Long COVID beschlossenen Austauschplattform auf ME/CFS, gleiches gilt für den Aufbau einer Biobank/Register und deren beider Anbindung an das deutsche ME/CFS Register

Aufbau medizinischer Behandlungs- und Versorgungsstrukturen
  • regionales Verzeichnis von Ärzten und Ärztinnen mit spezifischer Expertise zu ME/CFS

  • Ausbau der Post-COVID-Ambulanzen für Menschen mit ME/CFS

  • Errichtung eines telemedizinischen ME/CFS-Telekonsil-Netzwerks, das ME/CFS-Patienten fachgerecht versorgt

  • die Landesregierung soll im Rahmen einer Bundesratsinitiative darauf hinwirken, dass der Katalog des § 116b Abs. 1 Nr. 1 SGB V um ME/CFS ergänzt wird und dass ME/CFS zusätzlich zur regulären Vergütung mit einer Chronikerpauschale abgerechnet werden kann

Modellprojekt für die individuelle Beschulung betroffener Kinder
  • virtuelle Umsetzung des Lehrplans im Rahmen einer Home-Schooling-Lösung, die sich am angestrebten Schulabschluss ausrichtet

  • optionale virtuelle Einbindung der Betroffenen in das Klassenkollektiv

  • Prüfungen und Abschlussprüfungen sollen bei Bedarf digital außerhalb der Schule abgelegt werden können

  • schnelle und unbürokratische Aufnahme betroffener Schüler und Schülerinnen in das Programm

Der vollständige Antrag 

"Das stille Leiden an ME/CFS beenden"

kann hier abgerufen werden 

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